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1. Heimatkunde der Stadt und des Regierungsbezirks Hildesheim - S. 8

1909 - Hildesheim : Borgmeyer
— 8 — und Säulen (rund) getrennt. Die Decke und die über die Seitenschiffe hinausragenden Wände des Hauptschiffes sind init Gemälden geziert. Der östliche Teil des Hauptschiffes ist das hohe Chor. Die Wand zwischen dem Hauptschiffe und dem hohen Chor, der Lettner, zeigt herrliche Bildwerke aus Sandstein. Bor dem Lettner steht ein Altar, llber demselben befindet sich die Kanzel. Die vor den Stufen des Altars befindliche Irmensäule (3 m hoch) trägt ein silbernes Mutter- gottesbild. Bern der Decke des Hauptschiffes hängt der große Rad- leuchter herab, der beinahe 1000 Jahre alt ist. Er wurde unter dem Bischof Hezilo angefertigt. Er stellt eine Mauer mit 12 Toren und 12 Türmchen dar und soll uns an das himmlische Jerusalem erinnern. Alls dem Chore stehen zwei kostbare Särge mit den Gebeinen der Heiligen Epiphanias und Godehard. Godehard war um das Zahr 1030 Bischof von Hildesheim. Die Erztüren am Haupteingange des Doms enthalten in erhabener Arbeit 16 Darstellungen ans der biblischen Geschichte, 8 ans dem alten und 8 aus dem neuen Testamente. Auf dem linken Türflügel sehen wir u. a. die Erschaffung des Menschen, den Sündenfall, die Vertreibung aus dem Paradiese und den Bruder- mord Kains. Die Erlösung des Menschen durch Jesus Christus, deu Sohn Gottes, ist auf dem rechten Türflügel dargestellt. Auch die Erztüren sind bald 1000 Jahre alt. Damals, als sie gegossen wurden, konnten nur wenige Lente lesen und schreiben. Diese wurden durch die.

2. Heimatkunde der Stadt und des Regierungsbezirks Hildesheim - S. 13

1909 - Hildesheim : Borgmeyer
— 13 — höhten Chore. Da, wo Querschiff und Hauptschiff zusammenstoßen, erhebt sich ein Turm mit gewölbtem Dache. Ein so gewölbtes Dach nennt man eine Kuppel und den Turm einen Kuppelturm. Das Dach ist mit Kupfer gedeckt. Der infolge der Einwirkung von Luft und Wasser auf dem Kupfer entstandene Grünspan gewährt einen schönen Anblick. Bestimme die Lage der Kreuzkirche zum Dom! zum Schulhaus! 2. Kreuzbrink. Den sanften Abhang einer Erhebung nannte man früher Brink: darum nennt man den östlichen Teil der Kreuz- straße heute noch Kreuzbrink. 3. Am Platz. Die Kreuzstraße mündet auf einen kleinen, freien Platz, wo fast durchweg große Geschäftshäuser stehen. Bis hierher nur reichte in früherer Zeit die Stadt. Der freie Raum lag bereits vor den Stadtmauern, hier wurden Volksfeste und öffentliche Lustbar- keiten abgehalten. Er hieß der Platz und behielt diesen Namen auch später, als dort Häuser gebaut wurden, als Straßennamen. Auf den Platz führen folgende Straßen i Kreuzstraße, Altpetristraße und Friesenstraße. In der Friesenstraße liegt der Wiener Hof, mit zahlreichen bildlichen Dar- stellungen, namentlich ans der hl. Schrift. Wir sehen in der obern Reihe Moses am Berge Sinai, den Durchgang durchs rote Meer, die Kundschafter mit der Traube, die Erhöhung der ehernen Schlange und vieles andre. Darunter steht eine Inschrift. In hochdeutscher Sprache würde sie heißen: „Der Segen des Herrn, der tut dein Gut vermehren, so du dich tust mit Gott und Ehren ernähren. — Mißgunst der Leute kann nicht ganz viel schaden, denn was der liebe Gott will, das muß wohl geraten." In der untern Bilderreihe erblicken wir u. a. Abraham, der mit Isaak zum Berge Moria geht, Joseph in der Grube und Abraham mit Melchisedech. Daruntet steht' Wer an Gott fest glanbet und ihm allezeit vertraut, der hat hier und dort ganz wohlgebauet. 4. Vorderer Brühl. Etwa von der Mitte der Kreuzstraße geht nach Süden der Vordere Brühl. Diese Straße hängt mit der Kreuz- straße zusammen wie der Zweig mit dem Baum. Man sagt deshalb auch: von der Kreuzstraße zweigt nach Süden der Brühl ab. Brühl ist ein altes deutsches Wort und heißt feuchte Niederung. Weil dieses Gebiet früher sehr sumpfig war. hat es den Namen erhalten. Der Brühl erstreckt sich in südlicher Richtung bis zum Godehardiplatz. 5. Gebäude im Brühl. Östlich der Straße liegen die Präpa- randenanstalt, die Marienschule, die Seminarkirche, das Priesterseminar und ein Hospital. Auf der westlichen Straßenseite finden wir die katholische Mädchenschule, die Union und das Kgl. Bezirkskommando mit dem Hauptmeldeamte.

3. Heimatkunde der Stadt und des Regierungsbezirks Hildesheim - S. 26

1909 - Hildesheim : Borgmeyer
— 26 — Vereins- oder Gildehaus, in dem sie zu Beratungen zusammen kamen, liegt am Andreasplatz. Uber der Tür ist ein Mann mit einer Wage zu sehen. Das Spruchband trägt die Inschrift: Wäget recht und gleich, so werdet ihr glücklich und reich. 3m Langen Hagen steht das sogenannte Kaiserhaus mit Bild- nissen und Standbildern römischer Kaiser. Daneben befindet sich die neue evangelische Mädchen-Mittelschule. Auf dem vordern Hose ist der Dianabrunnen errichtet. In der Eckemeckerstraße finden sich zahlreiche alte Häuser mit kunstvollem Schnitzwerk und frommen Inschriften. Einige Inschriften lauten in hochdeutscher Sprache: 1. Was Gott tut bescheren, Kann niemand wehren. Wer bauen will an freier Straßen. Darf sich durch unnütz Geschwätz nicht irren lassen. 2. Mißgunst der Leute kann nicht schaden: Denn, was der liebe Gott will, das muß wohl geraten. 3. Was Gott gibt in Gnade, sollen wir sparen, der Armen nicht vergessen, so gibt Gott wieder. Am Andreasplatz liegt ein altes Schulgebäude, in dem die evan- gelische Hilfsschule untergebracht ist. Uber dem Eingang sieht man den Apostel Andreas mit dein Andreaskreuz. An einem solchen Kreuze starb der Apostel den Martertod. In diesem Gebäude befand sich früher das Andreas-Gymnasium. Eine Inschrift von 1662 über der Tür heißt: Zu Gottes Ehre und der Jugend zum Besten. Ein Haus des Andreasplatzes ist aus Pseilern erbaut. Es heißt das Pfeilerhaus. Man kann unter demselben hindurchgehen. Auch das Pfeilerhaus zeigt reiches Schnitzwerk und viele Malereien. 5. Das Schauteufelskreuz. An der Ecke des alten Marktes steht ein alter, verwitterter Stein init einer betenden Figur. Bon der Errichtung des Stein© meldet die Sage: In alter Zeit wohnte in einem kleinen Hause des Marktes ein armer Schuh- macher. Trotz fleißiger Arbeit kam er nicht vorwärts, und alle Tage war Schmal- Hans bei ihm Küchenmeister. Um seiner Not ein Ende zu machen, beschloß er, seine Seele dem Teufel zu verschreiben. Kann? Chatte dies der Teufel erfahren, so kam er herbei und fragte den Meister nach seinem Begehr. Der Schuhmacher sprach: „Gib mir drei Himten Geld, so sollst du meine Seele haben. Wenn ich jedoch das Geld innerhalh eines Jahres nicht für mich verbrauche, sondern es zu einem Gott wohlgefälligen Zwecke ver- wende, dann mußt du mir meine Seele lassen." Der Teusel war mit diesem Vorschlage einverstanden, denn er meinte, daß der Schuhmacher wenigstens einen Teil des Geldes für seinen bellenden Magen

4. Heimatkunde der Stadt und des Regierungsbezirks Hildesheim - S. 27

1909 - Hildesheim : Borgmeyer
— 27 — und seine durstige Kehle verwenden werde. Er ließ dem Schuhmacher das Geld und verschwand, in der sichern Hoffnung, im nächsten Lahre des Meisters Seele mitnehmen zu können. Der Schuster aber war diesmal schlauer als der Teufel und dachte bei sich: „Hast du so lange in Hunger und Kummer gelebt, so wirst du es auch noch ein Jahr aushalten!" Er trug also das Geld zum Goldschmied und ließ ein großes silbernes Krenz daraus machen. Das nahm er mit nach Hause und erwartete nach einem Jahre ganz ruhig das Wiederkommen des Teufels. Dieser blieb auch nicht eine Minute länger aus, war aber sehr erstaunt, als er den halbverhungerten Schuster noch ebenso wie vor einem Jahre in seiner arm- lichen Schusterbude deu Pechdraht ziehen sah. „Was hast du mit dem Gelde ge- macht?" fuhr ihn der Teufel an. — „Schau, Teufel, dieses Kreuz!" rief der Schuster und hielt ihm das silberne Kreuz entgegen. Da schug der Teufel, bitter und böse darüber, daß er sich hatte überlisten lassen, ein Fenster eiu und fuhr slnchend davon. Der Schuster aber lachte sich ins Fäustchen, ließ das Kreuz einschmelzen und lebte von dem Gelde herrlich und in Freuden. Zum Dank für seine Erlösung aus des Teufels Krallen ließ er einen Denkstein setzen, der noch heute das Schauteufels- kreuz heißt. 4. Almsstraße, Hoher Weg, Altpetristraße. 1. Lage. Diese drei Straßen teilen die mittlere Stadt in einen östlichen und einen westlichen Teil. 2. Richtung. Im allgemeinen von Norden nach Süden. 3. Namen. Die Almsstraße ist benannt nach einem ehema- ligen Geistlichen des Kreuzstifts, namens Almarus. Der Hohe Weg heißt so, weil er ansteigt. In der Altpetristraße wohnten früher die Altslicker, Schneider, Schuhmacher und andre Handwerker, die alte Sachen ausbesserten. Man nannte sie Oldenböter und die Straße Oldenböter- oder Altböterstraße. Daraus ist dann Altpetristraße ge- worden. 4. Diese drei Straßen sind die Hauptgeschäftsstraßen der Stadt. Hier finden sich stattliche Kaufhäuser in großer Menge. Unter den alten Häusern ist besonders die Ratsapotheke bemer- kenswert. 5. Die Äakobikirche. Lage! Die Jakobikirche, dem hl. Apostel Zakobus geweiht, ist eine evangelische Pfarrkirche. Nenne die wichtigsten vom Hohenwege abzweigenden Straßen! 5. Der Marktplatz. 1. Name. Der freie Platz vor dem Rathause heißt Marktplatz, weil hier der Markt abgehalten wird. 2. Markt. Die jede Woche stattfindenden Märkte heißen Wochen- Märkte. Mittwoch und Sonnabend sind Markttage. Auf den Wochen-
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